Was ist Feldenkrais?
Bei allem, was wir tun, hängt die Qualität unserer Handlung wesentlich davon ab, wie wir mit unseren gegenwärtigen Voraussetzungen umgehen. Wenn etwas nicht so gelingt wie wir es uns vorstellen, machen wir schnell unsere Unfähigkeit, unseren Körper oder äußere Faktoren dafür verantwortlich. Jedoch eignen wir uns im Laufe unseres Lebens allerlei Gewohnheiten an, die das Fließen einer körperlichen, geistigen oder emotionalen Bewegung bremsen können. Und häufig bleiben wir dann bei der einen einzigen Möglichkeit, wie wir welche Muskeln verkürzen, Knochen arrangieren und Gelenke belasten; wie wir aufstehen, gehen, schlafen, atmen, springen, schreiben, sprechen, singen — ja sogar, wie wir die Welt sehen, und uns selbst, und uns selbst in der Welt. So kann es geschehen, dass wir uns irgendwann nicht einmal mehr vorstellen können, etwas zu verändern, und wir meinen, dass wir nun einmal so sind und nichts mehr dazu lernen können.
In der Feldenkrais-Methode finden wir mithilfe leichter Bewegungen heraus, wie wir etwas tun. Wir ersetzen dabei Eile und Anstrengung durch Aufmerksamkeit und Effizienz. So erkunden und schöpfen wir Potenzial, betrachten Gewohntes aus neuer Perspektive, und vertiefen, was uns wertvoll scheint. Unsere Bewegungen gewinnen Spielraum, unsere Handlungen Spontaneität, unsere Gedanken Klarheit. In unserem Körper entsteht weiche Eleganz, unsere Technik wird zur Dienerin unserer Fantasie. Wir lernen, wie man lernt.
Moshé Feldenkrais war Physiker, Biologe, Ingenieur; er wirkte am Aufbau des Staates Israel mit, studierte an der Sorbonne, war erster Judolehrer außerhalb Japans. In seinem Werk verbinden sich Elemente aus westlichen Natur- und Geisteswissenschaften mit fernöstlichen Traditionen. Er lebte von 1904 bis 1984.
Mia Segal, bei der ich meine Ausbildung erhielt, war 16 Jahre lang seine Assistentin und Vertraute. Moshé sagte über Mia:
Aus meinen Stunden
Im Laufe der Zeit haben mich einige Nachrichten erreicht, die von der Vielfältigkeit dieser Arbeit erzählen können: